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Online Marketing

Richtig gendern in der SEO: 5 Tipps für mehr Sichtbarkeit

Ob Blog-Artikel, Informationsseite einer Arztpraxis oder Online-Stellenangebot: Wenn Sie für das Internet schreiben, gibt es eine Vielzahl an Punkten, die Sie beachten sollten. Dazu zählt sowohl die passende Schreibe, die Lust macht, mehr zu lesen, als auch das richtige Know-how für mehr Sichtbarkeit und Besucher auf Ihrer Website. In letzter Zeit hat sich ein weiterer wichtiger Aspekt dazugesellt: die richtige Ansprache Ihrer Leserschaft, Stichwort geschlechtergerechte Sprache.

Im Jahr 2001 wurde mit dem Gleichstellungsgesetz ein Diskriminierungsverbot aufgrund des Geschlechtes und damit auch eine geschlechtergerechte Sprache auf den Weg gebracht. Weitere Erklärungen oder Anweisungen diesbezüglich gab es jedoch nicht. Bis in die heutige Zeit hinein steht das männliche Geschlecht als generisches Maskulinum und somit für Gruppen, die aus weiblichen, männlichen und, seit 2018 als dritter rechtlicher Geschlechtseintrag anerkannt, aus diversgeschlechtlichen Personen bestehen. 2019 folgten Leitfäden zur gendergerechten Sprache, und seitdem heißt es: m/w/d.

Was ist Gender-Sprache?

Was genau versteht man also unter Gender Sprache? Einfach erklärt ist es der Versuch bzw. das Ziel, alle Menschen, egal welchen Geschlechts, anzusprechen und zu repräsentieren. Durch die Gender-Schreibweise möchten wir uns von den männlichen Bildern im Kopf, die durch das generische Maskulinum entstehen, lösen und jedem Geschlecht den nötigen Respekt erweisen. Kurzum: es müssen genderneutrale Ausdrucksweisen her, um auch in der Sprache für Gleichberechtigung zu sorgen.

Wenn Sie nun Online-Texte schreiben, stehen Sie vor einer essenziellen Frage: Setzen Sie wie gewohnt auf maskuline Begrifflichkeiten oder passen Sie sich den aktuellen Entwicklungen in der Sprache an? Für den Bereich SEO hat diese Entscheidung deutliche Auswirkungen. Und ebenso in der Vermarktung spielt das Gendern eine entscheidende Rolle, denn auch durch das richtige Gender-Marketing lässt sich die Ansprache zielgruppenspezifisch und effizienter gestalten. So entscheiden sich immer mehr Unternehmen für eine gendergerechte Sprache; dabei hängt der Beschluss aber auch immer von der jeweiligen Zielgruppe ab.

Auf das richtige Gendern in der SEO gehen wir im Folgenden genauer ein. Doch stellt sich möglicherweise vorab auch die Frage, ob die sprachliche Ästhetik nicht möglicherweise darunter leidet. Wird der Lesefluss gestört? Werden Texte weniger verständlich? Hier lässt sich sagen, dass die Lesbarkeit nicht leiden muss, solang man weiß, wie man beim Gendern korrekt vorgeht. Denn tatsächlich gibt es verschiedene Schreibweisen, die einen Text letztendlich auch weniger elegant wirken lassen können. Die Herausforderung, einen guten Text zu schreiben, wird durch die Gender-Sprache nicht gerade kleiner. Gewusst, wie – auch dazu geben wir ein paar Beispiele.

News von Google zu Gender-Sprache

Fakt ist: Für weibliche Bezeichnungen werden in der Regel weniger Suchergebnisse geliefert als für die männlichen, denn für die meisten Nutzerinnen und Nutzer ist das Suchen nach „Texterin“, „Grafikerin“ und Co. einfach ungewohnt. Dementsprechend ist auch der Google Algorithmus darauf eingestellt.

Wie sehen die aktuellen Entwicklungen im Gendern für Suchmaschinen wie Google aus? Ist es sinnvoll, generell zu gendern? Laut Website Boosting (Ausgabe Nr. 73, Stand April 2022) heißt es, dass der Algorithmus unterschiedliche Schreibweisen ohne Probleme unterstützen würde. Eine klare Empfehlung gibt es daher seitens Google nicht. Wichtig sei hingegen, seine Zielgruppe zu kennen und deren Erwartungen zu erfüllen. Grundsätzlich werden von Google in der Suche keine speziellen Vorkehrungen getroffen, da der Algorithmus-Lernprozess automatisch abläuft und mit der Zeit klar ist, welche Worte Synonyme sind.

Wie gender ich richtig? Das Gender-Sternchen, -Doppelpunkt & andere Gender-Schreibweisen

Es gibt mehrere Schreibweisen, die sich beim Gendern in der Sprache anbieten. Diese erläutern wir anhand einiger Beispiele.

Gender-Schreibweisen für das weibliche und männliche Geschlecht

Die folgenden Schreibweisen gelten für Frauen und Männer:

  • Paarform
    Beispiel: Mitarbeiterin und Mitarbeiter
  • Binnen-I
    Beispiel: MitarbeiterIn
  • Gender-Schrägstrich
    Beispiel: Mitarbeiter/in

Gender-Schreibweisen für alle Geschlechter

Und diese Genderschreibweisen beziehen sich auf alle Geschlechter:

  • Gender-Sternchen
    Beispiel: Mitarbeiter*in
  • Gender-Doppelpunkt
    Beispiel: Mitarbeiter:in
  • Gender-Unterstrich
    Beispiel: Mitarbeiter_in

Geschlechtsindifferente Bezeichnungen

Um eine sprachliche Gleichberechtigung aller Geschlechter zu erzielen, bieten sich auch geschlechtsindifferente Bezeichnungen an, wie etwa

  • Team/Personal/Belegschaft statt Mitarbeiter
  • Leitung statt Leiter
  • Fachkraft statt Fachmann
  • Ersatzperson statt Ersatzmann
  • Kontakt statt Ansprechpartner
  • Kollegium statt Kollegen

Für die Pluralform sind zudem auch folgende Möglichkeiten denkbar: Mitarbeitende, Teilnehmende, Lehrende usw.

Welche Schreibweise ist für suchmaschinenoptimiertes Gendern die beste? Schaut man sich die Top Rankings an, so können wir folgendes Fazit ziehen: Für ein suchmaschinenoptimiertes Gendern empfiehlt sich die Paarform. Wer gendern möchte, sollte auf die Schreibweise mit Doppelpunkt setzen. Google interpretiert hierbei sowohl die weibliche als auch die männliche Form.

Die anderen Schreibweisen bieten sich zum korrekten Gendern auch an, werden jedoch von Google falsch interpretiert. So wird das Binnen-I vom Algorithmus stets als weibliche Begrifflichkeit gelesen, sehr häufig auch das Sternchen. Beim Schrägstrich ist es in den meisten Fällen die männliche Variante. Größtenteils männlich ist zudem die Schreibweise mit Unterstrich.

Geschickt gendern in der SEO: 5 Tipps

Wichtig ist vor allen Dingen, sich im Großen und Ganzen auf eine einheitliche Schreibweise zu einigen, sowohl für die interne als auch für die externe Unternehmenskommunikation. Ihre Leser sollten stets im Vordergrund stehen, denn diese stellen das Publikum dar, für das Sie schreiben. Es gibt zudem einige Tipps, wie man in der SEO geschickt gendern kann.

  1. Vermeiden Sie zu viele Zeichen
    Beim Schreiben von Texten kommt es u.a. auf qualitative Inhalte an. Diese werden von Google mit einer fehlerfreien Ausdrucksweise und Rechtschreibung definiert. Setzen Sie nun übermäßig Gendersternchen, -schrägstriche und Co. ein, könnte dies als Mangel an der Seitenqualität indiziert werden. Diesbezüglich wäre es sinnvoller, z.B. auf die Paarform zu setzen.
  2. Wählen Sie vermehrt genderneutrale Bezeichnungen
    Für viele geschlechtsspezifische Bezeichnungen finden sich genderneutrale Begriffe. Investieren Sie ein wenig Zeit in die Recherche. Häufig gibt es zum Beispiel auch deutlich mehr Synonyme, als Sie vielleicht erwarten würden.
  3. Sorgen Sie für Sichtbarkeit für alle Suchbegriffe
    Auch wenn Ihre Texte alles in allem leicht zu lesen sein sollten, ist es sinnvoll, auch an die Suchbegriffe zu denken, die weniger verbreitet sind. Der Lesefluss sollte natürlich nicht gestört werden – hier ist also Vorsicht geboten, denn weniger ist mehr. Setzen Sie die Begriffe auch in weniger präsenten Textpassagen oder beispielsweise als Alt Tags bei Fotos ein.
  4. Setzen Sie den richtigen Fokus
    Die handelnden Personen, um die es in Ihren Texten geht, müssen nicht immer zu sehr in den Vordergrund gestellt werden. Überlegen Sie, wie Sie eine Leistung oder ein Thema mehr in den Fokus rücken können. Geht es beispielsweise um Webdesign, schauen Sie, ob Webdesignerinnen und Webdesigner vielleicht auch nur die Nebenrolle spielen können.
  5. Vergessen Sie die SEO-Grundlagen nicht
    Für bessere organische Suchmaschinenrankings bleiben Qualität der Texte und Basics der Suchmaschinenoptimierung das A und O. Ihre Leserinnen und Leser sollten auf Ihrer Seite die bestmögliche Nutzungserfahrung bekommen.

Gendern in der Suchmaschinenoptimierung: ein Ausblick

Was können wir für ein Fazit ziehen? Bis zur einheitlich relevanten Genderschreibweise ist es noch ein weiter Weg. Google steht in der richtigen Interpretation von Suchanfragen noch am Anfang und ebenso Sie, die eine Website betreiben und Texte schreiben sowie auch Ihre Leserschaft werden ihr Bewusstsein für das korrekte Gendern noch weiter schärfen können.

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