Duplicate Content – verstehen, erkennen und verhindern
Gute Text-Inhalte zu kopieren, ist verlockend – führt allerdings zu nichts. Wer nicht selbst textet, sondern abschreibt, verletzt nicht nur das Urheberrecht. Wir erklären Ihnen, wieso Kopieren negative Auswirkungen auf das Google-Ranking einer Seite hat.
Manchmal liest man alles doppelt. Doppelt.
Der gleiche Content auf verschiedenen Seiten. Ein Thema, ein Text. Ganze Sätze, sogar die Rechtschreibfehler finden sich auf mehr als auf einer Seite? Ein No-Go! Das Internet ist riesig, ein sich ständig erweiternder Kosmos. Wer jedoch denkt, es würde nicht auffallen, wenn Textinhalte von anderen Websites einfach kopiert werden, der irrt gewaltig. Nicht nur der Leser wundert sich, wenn er zu einem Thema etwas lesen will und auf verschiedenen Seiten den gleichen Content findet. Auch Google ist dann verwundert. Mehr noch: Google ist verärgert – und straft die Kopierer gnadenlos ab.
Duplicate Content, also doppelter (Text-)Inhalt, bezeichnet die Darstellung gleicher Inhalte auf verschiedenen Internet-Seiten und ist eine digitale Todsünde. Der Text kann noch so gut sein, wenn er kopiert ist, wird es damit fast unmöglich, gut zu ranken. Abgesehen davon verletzt der Kopierer das Urheberrecht.
Was sind interner und externer Duplicate Content?
Duplicate Content (= „Duplizierte Inhalte“) bedeutet das Vorhandensein von gleichem Textinhalt auf verschiedenen Seiten. Unterschieden wird zwischen internem und externem Duplicate Content.
- Interner Duplicate Content: In diesem Fall befinden sich Textduplikate auf einer Homepage, einer Domain. Zum Beispiel – und tatsächlich recht häufig – taucht interner Duplicate Content in Online-Shops auf. Auf verschiedenen Seiten im Bereich der angebotenen Produkte. Bietet der Webseitenbetreiber vor jedem Produkt auf verschiedenen URLs den gleichen Einleitungstext, konkurrieren diese miteinander und „bekämpfen“ sich in punkto Google-Ranking gegenseitig. Inhalte, die gleich sind, aber in verschiedenen Sprachen auftauchen, werden übrigens nicht als Duplicate Content gewertet.
- Externer Duplicate Content. Zwei oder mehrere Domains, ein Text. Hiermit ist doppelter Inhalt von Websites gemeint, die über mehrere Domainnamen erreichbar sind, aber nicht mit einer Weiterleitung auf die jeweilige Hauptdomain verweisen. So kann Google die Relevanz der einzelnen Seiten nicht bestimmen, was zu Problemen beim Ranking führen kann. Externer Duplicate Content bezeichnet vor allem auch Inhalte, die von fremden Homepages kopiert bzw. abgeschrieben wurden.
Duplicate Content in jeglicher Form hindert Google daran, dem User die besten Suchergebnisse zu liefern. Doppelte Ergebnisse liefern dem Nutzer keinen Mehrwert. Außerdem kann Duplicate Content in manchem Fall als Plagiat und Betrugsversuch gewertet werden, wenn von anderen Websites abgeschrieben wird – eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen die Quelle klar genannt und kenntlich gemacht ist.
Einzelne Texte auf Plagiate untersuchen klappt mit PlagScan.
Welche Gründe gibt es für Duplicate Content und das Kopieren von Texten?
Fehlerhafte Konfigurationen können ein Grund für doppelte Inhalte sein. Etwa wenn eine Domain auf Subdomains gleich antwortet. Das ist unglücklich und obwohl keine böse Absicht dahintersteckt, stellt das Google vor ein Problem, was meist mit schlechtem Ranking endet. Manchmal wird Text allerdings auch mit voller Absicht kopiert.
Inspiration: ja. Abschreiben: nein. Ein gutes Allgemeinwissen hilft Textern und Redakteuren ungemein, doch niemand kennt sich in allen Themen aus. Die Recherche ist ein wichtiger Aspekt der täglichen Arbeit. Nur so können Schreiberlinge sich in einen neuen Themenkomplex einarbeiten. Und nur dann ist es möglich, einen informativen Text zu liefern, der Leser mit allen wichtigen Fakten versorgt – und am besten noch so schön geschrieben ist, dass er nicht nur informiert, sondern auch Spaß macht.
Doch informativ und schön schreiben – das können viele. Blogbeiträge, Leistungsseiten, Artikel und Produktbeschreibungen. Meist haben schon einige Autoren zu einem Thema, über das man selbst scheiben möchte, etwas Tolles verfasst. Und so kommt es bei der Recherche vor, dass der Autor im Internet Texte findet, von denen er selbst begeistert ist. Das Verlangen, diesen Text nachzuahmen, steigt. Manch einer mag sich dann sogar dazu hingerissen fühlen, einzelne Sätze oder Textpassagen zu kopieren.
Abschreiben, kopieren, umformulieren – Google sieht alles
Wer abschreibt und sich erwischen lässt, kriegt mächtig Ärger. Das war schon in der Schule so. Google macht es Textern besonders schwer – noch schwerer als Lehrer, die ihre Augen nicht überall haben können. Die Suchmaschine weiß, welcher Text wo zuerst erschienen ist und erkennt Duplikate sofort. Das gilt für kopierte Textpassagen ebenso wie für einzelne Sätze.
Und wenn der Text umgeschrieben wird? Das hängt davon ab, wie viel Mühe sich der Text-Dieb dabei macht. Mit Synonymen einzelne Worte zu ersetzen, reicht nicht, um den Text als Eigenleistung zu verkaufen. Und bevor ein Satz so lange hin und her geändert wird, bis die Quelle nicht mehr zu erkennen ist, kann der Redakteur den Text doch auch gleich selbst schreiben.
Mit dem Programm SemRush lassen sich Seiten auf Plagiate prüfen.
Wie vermeiden Texter und Webseitenbetreiber Duplicate Content?
Als Texter sind Recherche und Inspiration – wie erwähnt – ein Muss. Dem Verlangen, gute Textpassagen von anderen zu kopieren, sollte allerdings unbedingt widerstanden werden. Text-Tool-Programme können außerdem sehr hilfreich sein, eigene Texte auf Plagiate zu prüfen und diese dann zu vermeiden. Hier bieten sich Programme wie Searchmetrcis, PlagScan oder Semrush an.
Ganze Websites können mit Tools wie Sistrix Optimizer geprüft werden. Das Programm scannt die jeweilige Seite und zeigt SEO-relevante Fehler und Duplicate Content an. So kann vor allem vermieden werden, dass sich auf einer Domain auf verschiedenen Seiten durch Fehler duplizierte Inhalte eingeschlichen haben.
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