Welchen Nutzen bringt eine Kohortenanalyse?
Der Begriff Kohortenanalyse wird in der Sozialwissenschaft für die Identifikation und Untersuchung von Personengruppen verwendet. Dabei werden die Personen in einer Gruppe zusammengefasst, die gemeinsame Merkmale aufweisen. Die damit gebildete Gruppe wird Kohorte genannt. Abgeleitet ist dieser Name von der lateinischen Vokabel „cohors“, mit welcher ein „umfriedeter Raum“ bezeichnet wird. Von der Größe der gebildeten Gruppe hängt es ab, ob die Analyse einer Kohorte als repräsentativ gelten kann.
Welche Trends zeichnen sich bei Kohortenanalyse im Internet grundsätzlich ab?
Für das Webdesign spielen zwei Kohorten eine wichtige Rolle. Das sind einerseits die Nutzer, die einen klassischen Desktop-Computer verwenden. Die zweite Kohorte umfasst die Besucher, die Websites von mobilen Endgeräten aus aufrufen. Hier ist in den letzten Jahren eine deutliche Verschiebung zur mobilen Nutzung des Internets zu verzeichnen, die inzwischen den Schwerpunkt darstellt. Google fokussiert sich deshalb bei der Kohortenanalyse und den daraus abzuleitenden Anforderungen an die gestalterische und technische Umsetzung von Website ausschließlich auf die mobilen Nutzer. Diese Differenzierung ist deshalb beachtenswert, weil sich die Ansprüche dieser beiden Nutzergruppen erheblich unterscheiden.
Nach welchen weiteren Kriterien können Kohorten gebildet werden?
Einen sehr wichtigen Punkt stellen die Altersstrukturen der Nutzer dar. Um das Umsatz- und Gewinnpotential einer Website zu untersuchen, wird in der Regel eine Kohortenanalyse bei den Nutzern im werberelevanten Alter durchgeführt. Zu dieser Gruppe gehören Nutzer im Alter zwischen 18 und 49 Jahren. Eine weitere Differenzierung in Dekaden ist sinnvoll, um bei einer Analyse Interessenschwerpunkte zu ermitteln. Sie verschieben sich mit steigendem Alter. Das heißt, hier trägt die Analyse der einzelnen Kohorten zur Steigerung der Effizienz der Werbung und zur Erhöhung des Umsatzes und des Gewinnes bei.
Kohortenanalyse hilft bei der Gestaltung der Inhalte
Wie erfolgreich eine Website ist, hängt auch von der Art der angebotenen Inhalte ab. Auch hier hilft Google mit den Analytics selbst bei der Analyse. Dort werden die Anteile der Interessenten für bestimmte Themenbereiche ausgewiesen. Das heißt, der Betreiber kann daraus ableiten, wie groß die einzelnen Kohorten sind, die er mit seinen Inhalten bedient. Zusätzlich liefert die dortige Kohortenanalyse Hinweise, in welchen Marktsegmenten die größten Gruppen von kaufbereiten Interessenten vorhanden sind. Daraus lässt sich wiederum erkennen, für welche Themen die Einrichtung neuer Websites interessant ist.
Eine besondere Form sind die Längsschnittuntersuchungen, bei denen Veränderungen der Interessen einer bestimmten Gruppe abhängig vom Zeitpunkt untersucht werden. Damit lassen sich unter anderem saisonale Schwankungen bei der Verteilung der Interessen ermitteln. Auch die Einwirkung äußerer Einflüsse können mit dieser Art der Analyse einzelner Kohorten aufgedeckt werden. Ein Beispiel dafür ist das verstärkte Bedürfnis nach Informationen und Kaufangeboten für öl- und gasunabhängige Heizungen bei drastischen Erhöhungen der Erdöl- und Erdgaspreise. Das heißt, daraus können Betreiber von Websites Rückschlüsse ziehen, welche Themen zu welchen Zeiten bevorzugt zu behandeln sind.