Welche Bedeutung haben welche Suchmaschinen?
Dass Google der Platzhirsch unter den Suchmaschinen ist, dürfte sich inzwischen bis zu jedem Webmaster herumgesprochen haben. Der Anteil der über Google realisierten Suchanfragen lag in Deutschland schon im Jahr 2014 bei 91,2 Prozent. Im Jahr 2015 stieg er auf 94,84 Prozent. Im Jahr 2016 gab es einen minimalen Verlust, denn der Markanteil von Google sank auf 94,52 Prozent. Andere Anbieter der Internetsuche mussten mit zwei Ausnahmen durchweg Verluste bei den Anteilen der darüber realisierten Suchanfragen hinnehmen.
Wie entwickelten sich die einzelnen Suchmaschinen?
Yandex spielt bei den Suchanfragen aus Deutschland derzeit noch keine Rolle. Der Marktanteil betrug im Jahr 2016 gerade einmal 0,06 Prozent. AOL konnte sich bei den deutschen Suchanfragen 2014 noch einen Anteil von 0,5 Prozent sichern. Im Jahr 2016 sank er auf 0,08 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei ask.com. Dort reduzierte sich der Marktanteil von 0,5 Prozent im Jahr 2014 auf 0,12 Prozent im Jahr 2016. Verluste in gleichem Maße musste auch T-Online hinnehmen. Im Jahr 2014 kam noch rund ein Prozent der Anfragen aus Deutschland. 2016 konnte sich T-Online lediglich noch 0,12 Prozent Marktanteil bei den bedeutendsten Suchmaschinen sichern. Der Marktanteil von Yahoo! fiel von 1,4 Prozent im Jahr 2014 auf 0,98 Prozent im Jahr 2016. (Quelle: statista)
Bing verzeichnete geringfügigen Zuwachs
Bei der Microsoft-eigenen Suchmaschine Bing gab es erhebliche Schwankungen. Im Jahr 2014 konnte sich Bing in Deutschland einen Marktanteil von 3,5 Prozent sichern. Das Jahr 2015 brachte einen Absturz auf 2,59 Prozent. Im Jahr 2016 war ein Anstieg auf 4,16 Prozent der Suchanfragen aus Deutschland zu verzeichnen. Allerdings war der Wechsel zahlreicher Internetnutzer nicht ganz freiwillig. Microsoft lieferte bei der Verteilung der Gratis-Upgrades von Windows 7, 8 und 8.1 den hauseigenen Browser Edge als Standardbrowser aus. Dabei konnten sich die Nutzer nicht selbst aussuchen, welche Suchmaschinen sie verwenden wollten. Microsoft zwang sie durch unveränderliche Voreinstellungen zur Nutzung von Bing, um über die dort enthaltene Werbung eine Kostenrefinanzierung für die Gratis-Upgrades zu erreichen.
Welche Konsequenzen leiten sich daraus für die SEO ab?
Die Optimierung sollte sich angesichts dieser Zahlen bei deutschen Websites ausschließlich auf Google konzentrieren. Bing spielt lediglich eine untergeordnete Rolle. Alle anderen Suchmaschinen können von den Betreibern deutschsprachiger Websites vollständig ignoriert werden. Das gilt sowohl im Hinblick auf die inhaltliche als auch die technische Suchmaschinenoptimierung. Dass immer mehr Menschen Google verwenden, liegt nicht zuletzt daran, dass hier die Qualitätsansprüche in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Einen äußerst wichtigen Beitrag dazu leistete die Aktivierung des RankBrain-Algorithmus, durch welchen die angezeigten Suchergebnisse noch besser als vorher zu den mit der Suche verfolgten Absichten der Nutzer passen.
Deutsche sind auf das Inland fokussiert
Noch ein weiteres Detail aus dem Umgang mit den Suchmaschinen ist interessant. Nutzer aus Deutschland scheinen sich danach weniger für die internationale Politik zu interessieren als deutschsprachige Nutzer aus den benachbarten Ländern. Zu Jahresbeginn 2017 rangierte bei den Suchanfragen aus Deutschland bei den Politikern lediglich Martin Schulz (der neue Vorsitzende und Kanzlerkandidat der SPD) ganz weit vorn. Anders zeigte sich die Situation in der Schweiz. Hier wurde ein starker Anstieg der Suchanfragen mit dem Namen des neuen US-Präsidenten und der neuen First Lady verzeichnet. Übereinstimmungen zwischen der Schweiz und Deutschland bestehen bei dem sehr ausgeprägten Interesse für sportliche Ereignisse sowie bestimmte Fernsehsendungen.
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