Webdesign: Studie zeigt Probleme der mobilen Fokussierung auf
Seit den „Mobilegeddon“-Updates von Google hat sich das Webdesign kräftig gewandelt. Immer mehr Betreiber von Websites stellen die Usability beim Aufruf ihrer Seiten von Smartphones und Tablets in den Vordergrund. Häufig wird nur noch eine mobiltaugliche Version einer Website bereitgehalten. Eine Studie der Nielsen Norman Group belegt, dass dieser Trend zu Lasten des Nutzerkomforts beim Abruf von Websites mit einem Desktop-PC geht. Das betrifft vor allem die Art der Einbindung von Navigationselementen.
Welche konkreten Ergebnisse brachte die Studie?
Für die Studie wurden die Daten von einem halben Dutzend häufig besuchter Websites britischer Herkunft untersucht. Dazu gehörten unter anderem die Websites von Bloomberg und dem TV-Nachrichtensender BBC. Dabei wurde festgestellt, dass Desktop-User ein verstecktes Navigationsmenüs (z.B. versteckt hinter einem Symbol) signifikant weniger nutzen als diejenigen, die vom Smartphone oder Tablet auf die Websites zugreifen. Zum Beispiel verwendeteten auf der BBC-Seite 66 Prozent der Besucher mit Mobilgeräten das Navigationsmenü, während nur 43 Prozent der Desktop-User die Navigationsmenüs verwendeten.
Wie kommt dieser Unterschied zustande?
Der Hauptgrund ist, dass das Webdesign in den meisten Fällen für die mobile Anzeige entwickelt und anschließend mit geringen Anpassungen auf die Desktop-Anzeige portiert wird. Dabei wird oft nicht bedacht, dass bei einem Desktop-PC weniger Möglichkeiten der Bedienung genutzt werden können als vergleichsweise bei einem Tablet oder Smartphone. Umgekehrt sorgen deutlich kleineren Anzeigen vor allem auf Smartphones dafür, dass gesuchte Inhalte schneller erreicht werden können.
Als weiteren Grund für die Unterschiede gibt belegt die Studie, dass Nutzer von Desktop-Computern ein großes Suchfeld gewöhnt sind. Beim mobilen Webdesign kommen in der Regel jedoch nur kleine Symbole zum Einsatz, die bei der Anzeige auf einem Desktop-PC förmlich aufgrund der geringen Größe kaum ersichtlich wären. Andererseits finden viele Desktop-Besucher das Symbol für das Navigationsmenü nicht. Dafür sind die gleichen Faktoren wie beim Suchfeld verantwortlich, die in der Fachsprache als „Bannerblindheit“ bezeichnet werden.
So erhöhst du die Usability für Desktop-User!
Die Differenzen bei der Verwendung der Navigationsmenüs lassen sich durch ein intelligentes Webdesign deutlich reduzieren. Auch hier gibt die Studie ganz konkrete Hinweise. Am geringsten fielen die Unterschiede dann aus, wenn die Menüs sowohl am oberen, als auch am unteren Ende der Inhalte platziert wurden. Ebenso bringen die „mitfahrenden“ Navigationsmenüs den Desktop-Nutzern Vorteile, die sich an der oberen Kante des Displays befinden, egal welche Abschnitte der Inhalte einer Website gerade angeschaut werden. Beide Varianten tragen zu einer besseren Usability bei, da sie dem Besucher lästiges Scrollen ersparen.
Fazit: Um allen Website-Besuchern eine gute Usability zu bieten, sollte darauf geachtet werden für verschiedene Geräte auf unterschiedliche Templates zu erstellen.
Unsere Experten im Webdesign und Online Marketing helfen Ihnen gerne weiter.