Sind URL-Fehler eine neue Form von SEO-Betrug?
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Suchmaschinenbetreiber wie Google, Bing und Co. sind bestrebt, immer bessere Vorkehrungen gegen einen möglichen SEO-Betrug zu treffen. Doch auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Webmaster, die dennoch Lücken finden. Diese werden ausgenutzt, um das Ranking der eigenen Seiten gezielt zu manipulieren. Dabei nehmen einige Websitebetreiber sogar billigend in Kauf, dass sie den Betreibern von Drittseiten schaden, die eigentlich gar keine Konkurrenz für sie darstellen.
Welche Konsequenzen hat ein SEO-Betrug über URL-Fehler?
Google nutzt eine Vielzahl von Bewertungskriterien für das Ranking in den organischen Suchergebnissen aus. Dabei spielen neben der Qualität und Verlässlichkeit der Inhalte auch die Zugriffszahlen und die technische Umsetzung eine wichtige Rolle. Registriert Google beispielsweise eine Vielzahl von URL-Fehlern, führt das zu einer Herabsetzung beim Ranking. Allein schon deshalb entsteht für Betreiber die Notwendigkeit, die URL-Fehler zu suchen und zu beseitigen. Wir haben bei unserem Test mit einer kleineren Website über sechzig manipulierte Backlinks gefunden, die von den Betreibern einer anderen Website gesetzt wurden. Die Prüfung der Herkunft erfordert einen erheblichen Zeitaufwand, da jeder einzelne fehlerhafte Link aufgerufen und manuell geprüft werden muss.
Wo finden sich die Hinweise auf einem solchen SEO-Betrug?
In der Google Search Console werden sämtliche Links auf einer Website angezeigt. Sie finden sich in der Rubrik „Crawling-Fehler“ und werden beim Klick auf den Reiter „Nicht gefunden“ einzeln aufgelistet. In der Liste stehen allerdings nur die URLs, auf welche verwiesen wird. Um die Quelle der fehlerhaften Links zu finden, muss jede einzelne Position angeklickt werden. Dort werden die Fehlerdetails ausgegeben. Außerdem kann über den Reiter „Verlinkt über“ geprüft werden, woher die fehlerhaften Links kommen.
Was bringen die URL-Fehler den Verursachern?
Um zu schauen, was konkret passiert ist, muss jede Quelle aufgerufen werden. Dadurch erhält die Quellseite jede Menge Besucher, Klicks und somit Traffic. Auch zieht das eine lange Verweildauer nach sich, denn zuerst muss die Stelle gesucht werden, von der aus der fehlerhafte Link gesetzt wurde. In der Regel nutzen betroffene Webseitenbetreiber auch die Möglichkeit, sich über die Funktion „Element untersuchen“ den verwendeten Quellcode anzuschauen. Das verlängert die Verweildauer auf der Quellseite zusätzlich.
Wie sollten Sie bei einer Flut von URL-Fehlern reagieren?
Natürlich darf nicht in jedem Fall sofort SEO-Betrug unterstellt werden. Werden Backlinks beispielsweise automatisch über die Definition von Klassen integriert, kann schon eine einzige fehlerhafte Codezeile dafür verantwortlich sein. Deshalb sollten Betroffene die Betreiber solcher Seiten anschreiben und auf den Fehler hinweisen. Erst wenn von dort keine Reaktion kommt oder eine Behebung des Fehlers unterbleibt, besteht der begründete Verdacht, dass es sich um einen gezielten SEO-Betrug handelt. Dann ist die Meldung an Google der richtige Weg.