Page Experience Update: Was ist dazu bisher bekannt?
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Das Page Experience Update soll nach den bisher von Google durchgedrungenen Informationen erst im Jahr 2021 ausgerollt werden. Führende SEO-Experten aus den USA sind der Meinung, dass Websites die Anforderungen auch ohne das Update der Google-Algorithmen erfüllen sollten. Parallel warnen sie davor, sich nur auf die neuen Parameter zu fokussieren.
Welche Parameter bringt das Page Experience Update?
Die neuen Parameter tragen die Kürzel CLS, FIP und LCP. Google selbst bezeichnet sie zusammenfassend als Web Vitals. CLS steht für „Cumulative Layout Shift“. FID bedeutet „First Input Delay“ und LCP kürzt “Largest Contentful Paint” ab. Das zeigt, dass sich letztlich nicht allzu viel ändert. LCP verstärkt die Bedeutung der Ladezeit. Websites stuft Google in Zukunft als schnell ein, wenn sie bei der Nutzung des Mobilfunkstandards 4G nach 2,5 Sekunden die ersten Inhalte anzeigen. Als verträgliche (jedoch als verbesserungswürdig gekennzeichnete) Ladezeit akzeptiert Google bis zu 4 Sekunden. Größere Bedeutung durch das Page Experience Update bekommen außerdem die Antwortzeiten der Server. Die erste Rückmeldung nach einer Anfrage muss als First Input Delay optimalerweise nach spätestens 100 Millisekunden beim Browser eintreffen. Einen Zeitrahmen von bis zu 300 Millisekunden kennzeichnet Google als verbesserungswürdig.
Update zur Seitenerfahrung stellt höhere Anforderungen an Webdesigner
Google ist aktuell sehr konsequent bei der Fokussierung auf die Nutzererfahrung als starkes Ranking-Kriterium. Das zeigen auch die Rahmenbedingungen beim Cumulative Layout Shift (CLS). Die konkreten Daten leiten sich aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung ab. Aber allein schon die Angabe 0,1 zeigt, dass Google bei diesem Kriterium sehr streng ist. Doch was ist CLS überhaupt? Um nach dem Page Experience Update Pluspunkte zu sammeln, müssen Webdesigner für eine gute Anzeigestabilität sorgen. Nutzer dürfen keine unerwarteten Verschiebungen einzelner Elemente oder der kompletten Website erleben. Das heißt, die Anzeige darf nicht „springen“, wenn der Mauspfeil Elemente überfährt oder der Nutzer den Scrollbalken verschiebt. Damit macht Google der hinterlistigen Praxis einiger Website-Betreiber zur Generierung von Werbeeinnahmen ein Ende. Sie sorgen gezielt dafür, dass Werbebanner „springen“, wenn die Nutzer benachbarte Funktions- oder Menübuttons anklicken. Anstatt eine Funktion oder Unterseite aufzurufen, aktivieren sie unerwartet den im Werbebanner enthaltenen Link. Das stellt bei genauer Betrachtung einen Betrug dar.
Page Experience Update: AMP-Seiten verlieren ihre Bedeutung
Das ist die beste Nachricht für die Seitenbetreiber, denn die Bereitstellung von AMP-Seiten erfordert einen zusätzlichen Aufwand. Bisher war er lohnenswert, weil es nur AMP-Seiten in die Google News und in die besonders hervorgehobenen Suchergebnisse schaffen konnten. Künftig will Google für die Bewertung der Seiten die mit dem Page Experience Update eingeführten Parameter CLS, FIP und LCP nutzen. Allerdings empfehlen die meisten Experten für Webdesign und Suchmaschinenoptimierung, die AMP-Seiten nicht sofort vom Netz zu nehmen. Deshalb sollten Webmaster diese Ankündigung vorerst nur zur Kenntnis nehmen und die weitere Entwicklung beobachten.
Was bleibt beim Update zur Seitenerfahrung erhalten?
Ein gültiges SSL-Zertifikat ist schon seit einiger Zeit unverzichtbar. Daran wird sich auch beim geplanten Page Experience Update nichts ändern. Die Sicherheit für die Nutzer der Websites und der Suchmaschine rangiert bei Google weiterhin ganz weit vorn. Deshalb bleibt der Hackerschutz ein wichtiges Thema. Das gilt genauso für die Optimierung der Websites für Nutzer mit mobilen Endgeräten. Mit Einbußen beim Ranking müssen Webmaster außerdem rechnen, wenn sie an der zum Abfassen höherer Werbeeinnahmen üblichen Praxis der Einbindung aufdringlicher Interstitials festhalten.
Fazit: Das für 2021 geplante Google Page Experience Update bringt keine wirklich neuen Anforderungen. Google verlagert nur den Schwerpunkt bei der Wertigkeit einiger Ranking-Faktoren. Sie bekommen lediglich offizielle Bezeichnungen und konkrete Grenzwerte. Deshalb nehmen SEO-Experten an, dass sich am Ranking der vom Nutzerkomfort her gut aufgestellten Websites nach dem Rollout nur wenig ändert.