301 Redirects richtig einsetzen
Die 301 Redirects werden alternativ auch als URL Forward oder Domain-Weiterleitungen bezeichnet. Die Definitionen dieser Statuscodes finden sich in den Standards RFC 2616 sowie RFC 7231. Sie sind beispielsweise notwendig, um Websites sowohl mit „www“ als auch ohne „www“ sowie unter verschiedenen Domainendungen erreichbar zu machen. Außerdem kommen sie als temporäre oder dauerhafte Maßnahme bei Umzügen der Inhalte auf eine andere Domain zum Einsatz. Sie werden auch dann als Weiterleitung verwendet, wenn Inhalte beispielsweise auf eine Subdomain verschoben werden. Einige Webmaster nutzen die 301 Redirects, um sich den Traffic nutzbar zu machen, der über typische Fehler der Nutzer bei der Eingabe der Domain entsteht. Eigens dafür sichern sie sich die Domains mit den häufigsten Tippfehlern.
Welche Vorteile haben 301 Redirects?
Ihr größter Vorteil ist die Vermeidung von Double Content, der bei Google zu einer Herabstufung beim Ranking führen würde. Er ist auch heute noch wirksam. Zeitweise profitierten die Nutzer der 301 Redirects davon, dass der bereits erreichte Status bei der Verlinkung von Google auf die neue Domain vererbt wurde. Das ist inzwischen nicht mehr so, denn Google wertet einen Großteil der Weiterleitungen mittlerweile als einen 404-Fehler. Er gibt die Auskunft, dass die gewünschten Inhalte auf der aufgerufenen Domain nicht existieren. Als eine der wenigen Ausnahme akzeptieren die Google-Algorithmen die Weiterleitung zwischen Domains mit und ohne „www“ mit voller Berücksichtigung der bereits erzielten Backlinks.
Welche Nachteile haben 301 Redirects?
Die wichtigsten Nachteile der 301 Redirects ergeben sich bei der Ladezeit. Der Grund dafür ist, dass die IP-Adresse der anzuzeigenden Inhalte in mehreren Schritten abgerufen werden muss. In einem ersten Schritt fragt der Browser beim DNS-Server die IP-Adresse der ersten Domain ab, auf welcher die Weiterleitung gesetzt wurde. Dann werden von dieser Domain die Daten der Weiterleitung übermittelt. Anschließend ist eine zweite Abfrage beim DNS-Server notwendig, um die IP-Adresse zu bekommen, die zu der in der Weiterleitung angegebenen Domain gehört. Diese Zwischenschritte kosten wertvolle Zeit, auch wenn das in der Regel nur Bruchteile einer Sekunde sind. Sie wirken sich erhöhend auf die Absprungrate aus.
Wie lassen sich die Nachteile der 301 Redirects verringern?
Technisch gibt es einige Möglichkeiten, die durch 301 Redirects verursachten Verzögerungen zu verringern. Dazu gehören schnelle Antwortzeiten der anzusprechenden Server. Vor allem der Cache beider Server spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Daten der Weiterleitung sollten beim Server der zuerst angesprochenen Domain dauerhaft im Cache bleiben. Ratsam ist auch das Vorhalten der abzurufenden Inhalte im Cache auf dem Server der Website, auf welche die Weiterleitung verweist. Ergänzend nutzt man hier idealerweise die Möglichkeiten der Daten-Komprimierung vor der Auslieferung. Dazu bietet sich vor allem der Standard GZIP an.