Google verschärft die Anforderungen für die GTIN
Wer das Google Merchant Center nutzt, sollte einen Termin kennen: ab dem 16. Mai 2016 unterstützt Google keine Werbung mehr für die Produkte, die nicht ordnungsgemäß mit einer GTIN versehen sind. Eine dementsprechende Warnung findet sich bereits im Merchant Center hinter dem Tab „Diagnose für die Marken und Produkte“, von denen die Anforderungen aktuell noch nicht erfüllt werden. Notwendig ist die Kennzeichnung mit einer GTIN für die Produkte, die in folgenden Ländern mit Google Adwords auf verschiedenen Websites beworben werden sollen:
• Australien
• Brasilien
• Deutschland
• Frankreich
• Großbritannien
• Italien
• Japan
• Niederlande
• Schweiz
• Spanien
• Tschechien
• USA
Was ist die GTIN und welche Pendants gibt es?
Das Kürzel GTIN steht für die Global Trade Item Number. Dabei handelt es sich um eine eindeutige Produktkennzeichnung, in der die Angaben verschiedener Parameter verschlüsselt werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um den Hersteller und das Herkunftsland. Aktuell sind folgende Versionen der GTIN in Gebrauch:
EAN = European Article Number
Die Standardversion der EAN besteht aus 13 Ziffern, wobei jedoch gelegentlich nur acht Ziffern verwendet werden. Die EAN als eine Form der GTIN findet sich auf Handelartikeln in der Regel sowohl als Zahlencode als auch als Strichcode. Die EAN gibt es in Europa seit den späten 1970er Jahren. Die ersten drei Ziffern geben Auskunft über das Herkunftsland. Je nach Gesamtlänge der EAN folgt eine 3- bis 5-stellige Artikelnummer. Bei der letzten Stelle handelt es sich um eine Prüfnummer.
UPC = Universal Product Code
Der Universal Product Code ist das nordamerikanische Pendant zur europäischen EAN und wird alternativ auch als GTIN-12 bezeichnet, da er im Normalfall aus zwölf Stellen besteht. Er wird (genau wie die EAN) als Zifferncode und Strichcode auf die Etiketten gedruckt. Den UPN als eine Unterart der GTIN gibt es seit dem Jahr 1973. Um ihn auf die 13 Stellen des EAN zu bringen, erhielt er eine vorangestellte „0“. Die darauf folgenden sechs Stellen des UPN geben Auskunft, von welchem Hersteller oder Händler das Produkt stammt.
ISBN = International Standard Book Number
Die dritte Variante der GTIN stellt die mit 13 Stellen übliche ISBN dar. Sie wird weltweit verwendet und im Jahr 1966 von WHSmith als Vorläufer SBN eingeführt. Die Erweiterung auf die internationale Verwendbarkeit als ISBN folgte im Jahr 1968. Vier Jahre später wurde die International Standard Book Number in der ISO 2108 normiert. Der Übergang von der zehnstelligen zur 13-stelligen ISBN erfolgte im Jahr 2006. Er wurde notwendig, da der mit zehn Stellen verfügbare Zahlenraum zur eindeutigen Identifizierung der Bücher nicht mehr ausreichte. Außerdem wurde mit der Erweiterung eine Anpassung an die EAN und damit auch an die GTIN möglich.
Welche Forderungen stellt Google außer der GTIN?
Neben der GTIN werden im Merchant Center von Google die Angaben Brand und MPN gefordert. Beim Brand handelt es sich um die Angabe des weltweit verwendeten Markennamens eines Produkts. Die MPN gibt mit einer unterschiedlichen Anzahl alphanumerischer Zeichen an, wer ein bestimmtes Produkt herstellt und in den Handel bringt. Google selbst nennt Teilnehmernummer. Das Kürzel MPN leitet sich von der Manufacturer’s Part Number ab.
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