Der Begriff Shitstorm stammt aus dem Englischen. Übersetzt bedeutet er in etwa eine heftige Diskussion, die vorwiegend in sozialen Netzwerken, auf Foren und Blogs und in den Kommentarfunktionen von Internetseiten entfacht wird. Dabei richten sich die Aussagen in aller Regel gegen eine bestimmte Person oder ein Unternehmen. Häufig geht der Shitstorm einher mit beleidigenden Äußerungen. Typische Beispiele für einen Shitstorm sind diffamierende Äußerungen in Twitter-Nachrichten, Facebook-Meldungen oder Blogbeiträgen und –kommentaren. Innerhalb kurzer Zeit kommt es beim Shitstorm zu einer großen Anzahl von kritischen Äußerungen. Diese spalten sich auch recht bald vom ursprünglichen Thema ab und es werden zunehmend aggressive, beleidigende, bedrohende und anderweitig attackierende Äußerungen verwendet. Der Shitstorm selbst richtet sich gegen Unternehmen, Einzelpersonen, Personengruppen, die öffentlich agieren usw. 2001 wurde der Shitstorm zum „Anglizismus des Jahres“ gewählt, 2012 wurde er in der Schweiz das „Wort des Jahres“.
In der Vergangenheit gab es eine ganze Reihe von Beispielen für einen Shitstorm. So wurde die Spülmittel-Marke Pril im Frühjahr 2011 Opfer eines Shitstorms. Der Hersteller Henkel hatte die Online-Community dazu aufgerufen, Design-Vorschläge für ein neues Packungsdesign einzureichen. Über diese durften dann die User urteilen. Als aber immer mehr absurde Vorschläge auf den ersten Plätzen rangierten, bereinigte Henkel die Liste der Ergebnisse. Die einst so gut bewerteten Designs landeten plötzlich auf den hinteren Rängen. Das wurde von Bloggern mit erzürnten Kommentaren und Beiträgen geahndet, wodurch Henkel ein Imageschaden entstand.
Auch der Konzern Nestlé sah sich einem Shitstorm 2010 gegenüber. Greenpeace hatte über die Palmöl-Produktion berichtet, die für das Produkt Kitkat von Nestlé durchgeführt wurde. Dabei wurden laut Greenpeace die Lebensräume der Orang-Utan-Affen zerstört. Daraufhin drehte Greenpeace ein abschreckendes Video und ging mit einer Social-Media-Kampagne gegen die Palmöl-Produktion vor. Nestlé ließ das Video gerichtlich verbieten und beschwor den anschließenden Shitstorm selbst herauf, denn das öffentliche Interesse war jetzt erst recht geweckt, das betreffende Video wurde von den Usern immer wieder neu hochgeladen.
Ebenfalls 2010 sah sich die Deutsche Bahn einem Shitstorm gegenüber. Über die Facebook-Fanseite wollte sie das „Chef-Ticket“ vertreiben. Für 25 Euro sollten sich die Kunden ein Ticket kaufen, mit dem man durch ganz Deutschland fahren konnte. Die User nutzten die Fanseite, um ihrem Ärger über die Deutsche Bahn Luft zu machen. Auf diese Kritik reagierte die Bahn gar nicht, so dass aus einfacher Kritik ein Shitstorm wurde.
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