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Bei Google Maps handelt es sich um einen speziellen Dienst zum Geodatenmanagement, der von der Google Inc. im Februar 2005 ins Leben gerufen wurde. Die direkten Konkurrenten sind die Dienste BING Maps, Apple Maps, OpenStreetMap, Yandex.Maps, Yahoo Maps sowie TomTom und HERE. Allerdings können die meisten dieser Konkurrenzdienste beim Funktionsumfang mit den Google Maps nicht mithalten. Mit Google Hotpot wurde sogar ein eigenes Bewertungsportal für das Geodatenmanagement geschaffen. Im Jahr 2007 wurde die Möglichkeit geschaffen, Kartendaten einfach ausdrucken oder für Drittanwendungen freigeben zu können. Die Funktion für den Direktdruck für Satellitenbilder wurde bei Google Maps im Jahr 2006 deaktiviert.
In erster Linie ist Google Maps ein Kartendienst, der deshalb als virtueller und zugleich auch interaktiver Atlas zu betrachten ist. Darüber hinaus lassen sich die Google Maps auch als konventioneller Routenplaner sowie als nützliche Hilfe zur Ermittlung von Entfernungen verwenden. So greifen beispielsweise die Finanzämter bei den Prüfungen der Angaben der Steuerpflichtigen bei der Anerkennung von kilometerbasierten Fahrtkostenabrechnungen auf Google Maps zurück. Ein praktisches Extra ist, dass der Routenplaner von Google auch öffentliche Verkehrsmittel sowie die möglichen Routen für Fußgänger und Radfahrer anzeigen kann. Die ermittelte Strecke lässt sich sowohl als reine Karte als auch in Kombination mit Navigationshinweisen ausdrucken. Außerdem wird der Routenplaner von Google Maps durch diverse Navigationsapps für Smartphones und Tablets verwendet. Dabei wird der eigene Standort mit Hilfe des integrierten GPS-Moduls ermittelt. Der Nachteil besteht allerdings darin, dass eine ständige Verbindung zum Internet für die Art der Navigation benötigt wird.
Das Ergänzungsmodul Google Street View bietet dem Nutzer von Google Maps die Chance, sich aus der Kartenansicht heraus per Mouseklick einzelne Umgebungen genauer anschauen zu können. Dafür ergänzt das Street View-Modul die Google Maps mit 360-Grad-Panoramaaufnahmen aus der Sicht eines Passanten am jeweils ausgewählten Standort. Google Street View wurde im Jahr 2007 gestartet und ist in Deutschland seit dem November 2010 verfügbar. Schon kurz nach dem Start waren die zwanzig einwohnerstärksten deutschen Städte integriert. Allerdings sind bis heute noch nicht alle Regionen von den Kamerafahrzeugen der Google Inc. erfasst worden. Eine Erweiterung der von Deutschland vorhandenen Daten fand seit 2011 nicht statt und ist nach eigenen Aussagen der Google Inc. auch nicht geplant. In Deutschland können Hausbesitzer der Veröffentlichung von Ansichten ihrer Gebäude in Google Street View widersprechen. Davon machten knapp 250.000 Immobilienbesitzer Gebrauch.
Das im Jahr 2008 in die Google Maps integrierte und seit April 2013 auch in Deutschland nutzbare Tool Google Map Maker ist für die Suchmaschinenoptimierung sehr interessant. Es entstand ursprünglich, um auch Kartendaten aus Entwicklungsländern anbieten zu können. Mit Google Map Maker sind Änderungen und Ergänzungen der Daten der Google Maps durch die Nutzer selbst möglich. Allerdings werden sie erst nach einer Prüfung der Plausibilität integriert. Für die Suchmaschinenoptimierung via Google Maps spielt die Chance eine wichtige Rolle, Points of Interest (kurz POI) einbauen zu können. Das können ebenso gut die Standorte von Museen sowie sportlichen und kulturellen Einrichtungen als auch die Standorte von Unternehmen sein. Besonders vorteilhaft für diese Art der Suchmaschinenoptimierung ist die Tatsache, dass die Google Maps enorm hohe Nutzerzahlen aufweisen. Allerdings ist die Veröffentlichung dieser Daten in den Google Maps teilweise nur über eine kostenpflichtige Schnittstelle möglich.
Der Dienst Maps Indoor wurde im Jahr 2011 in die Google Maps integriert. Wie der Name zutreffend nahe legt, handelt es sich dabei um eine Hilfe zur Orientierung innerhalb von Gebäuden, die – logischerweise – nur für öffentliche Gebäude wie beispielsweise große Flughäfen und Museen angeboten wird. Diese Funktion der Google Maps steht derzeit nur für Apps für das Betriebssystem Apple iOS und Googles hauseigenes Android zur Verfügung. Zum Start des Dienstes Maps Indoor in Deutschland gehörte beispielsweise das in München beheimatete Deutsche Museum zu den ersten Gebäuden, für die eine Indoor-Navigation angeboten werden konnte.
Besonders interessant ist die Entstehungsgeschichte des Dienstes Google Transit. Die Mitarbeiter der Google Inc. genießen den Vorteil, dass sie bis zu zwanzig Prozent ihrer bezahlten Arbeitszeit für die Umsetzung eigener Ideen verwenden dürfen. Chris Harrelson und Avichal Garg nutzen den so entstehenden Freiraum für die Entwicklung von Google Transit als Ergänzung für die Google Maps. Dadurch bieten die Google Maps seit 2007 umfangreiche Zusatzinformationen zum öffentlichen Personenverkehr. Über die Google Maps können in Deutschland seit dem Jahr 2012 beispielsweise die Fahrpläne des Regionalverkehrs in München sowie Auskünfte aus dem Fahrplan der Deutschen Bahn abrufen.
Eine aktuelle Neuerung bei den Google Maps gab es im August 2014 mit der Einführung der Möglichkeit, sich auch Kartenmaterial vom Mond und vom Mars anzeigen zu lassen. Sie stehen sogar als dreidimensionale Karten zur Verfügung. Durch dieses Tool für die Google Maps wurde eine Alternative zu den ebenfalls hauseigenen Diensten Google Mars und Google Moon geschaffen. Sowohl die Oberfläche des Mondes als auch des Mars konnte zuvor schon im Dienst Google Earth genauer angeschaut werden. Der unabhängig von den Google Maps laufenden Dienst Google Sky bietet zweidimensionales Kartenmaterial vom gesamten Sternenhimmel an.
Dass mit den Google Maps für die Google Inc. auch ein erhebliches Risiko verbunden sein kann, zeigt ein Blick auf Ereignisse aus dem Jahr 2010. Da ließ ein Kommandeur des Militärs in Nicaragua einen Streifen an der Grenze zu Costa Rica besetzen, der nach der Kennzeichnung in den Google Maps zu Nicaragua gehören sollte. Bereits zuvor hatte es ähnliche Kritiken zum ausgewiesenen Grenzverlauf zwischen Thailand und Kambodscha gegeben. Daraufhin kündigte das Unternehmen an, die Grenzverläufe in den Google Maps in mehr als sechzig Regionen zu überprüfen und bei Bedarf zu korrigieren. Im Jahr 2014 reagierten die Google Maps mit einer differenzierten Anzeige er Grenzverläufe auf die Krise zwischen Russland und der Ukraine. Die Anzeige für Russland wies die Krim als nicht zur Ukraine gehörig aus, während die Google Maps die Halbinsel Krim bei einem Abruf aus der Ukraine als zu Ukraine gehörig anzeigten.
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